In diesen Tagen (der Brotlosigkeit) fragt man sich: Sind Künstler systemrelevant? Und wenn ja – wieviele? Und wer ist eigentlich alles ein Künstler? jemand, der drei Griffe auf der Gitarre kann? Oder jemand, der mit dem Pinsel so gut spritzen kann, daß er auf drei Meter Entfernung eine Leinwand so präzise trifft, daß die Staffelei dabei nicht umfällt? Oder vielleicht einer von den gefühlt 50 Millionen Menschen, die (in kunstvoll geschwungenen Lettern) irgendwas mit „Photography“ im Logo stehen haben?
Kunst kommt von Können, heißt es. Und da irgendwie ja jeder was kann, ist Können keine Kunst – bzw. jeder ist Künstler. Insofern kann der Begriff „Künstler“ eigentlich weg. Warum? Na ja, zum Beispiel können fast alle Menschen laufen. Sie tun das recht häufig und entwickeln dabei eine gewisse Professionalität. Aber keiner käme auf die Idee zu sagen: „Schau mal, da drüben der Herr Mustermann – ein Läufer“ oder „Schau mal, die Frau Schmidt – eine Schnauferin“. Fazit: Ich weiß auch nicht. Jedenfalls ist die Hummel hier auch keine Künstlerin. Sie macht nur das, was alle anderen Hummeln auch machen – und alle sind systemrelevant.
Und ich bin übrigens auch kein Künstler. Ursprünglich wollte ich hier nämlich z.B. einen Baum fotografieren, aber dummerweise habe ich wohl daneben „geshooted“.
Früher war ich ja auch mal so eine Art „Maler“. Aber leider ist bei der letzten Performance die Staffelei umgefallen…🤔