Am 25.05.2018 tritt die DSGVO in Kraft – eine Grundverordnung zum Schutz der Daten von Privatpersonen im Internet. Normalbürger sollen vor Unternehmen geschützt werden, die mit persönlichen Daten arbeiten. Treffen wird es die wohl nicht so sehr. Wahrscheinlich kassiert man eher den kleinen „Normalknipser“ ab, denn jedes digitale Foto stellt eine „Datenerhebung“ dar.
Nehmen wir mal beispielsweise dieses Bild: Mein Hauptmotiv war eigentlich der schöne blaue Himmel. Ganz nebenbei habe ich natürlich in vermeintlicher Sammelwut „Daten erhoben“. Dummerweise haben nämlich ein paar gelangweilte Maurer da eine Straße unter den Himmel gebaut und dann auch noch Häuser draufgestellt.
Für mich ist das alles nur „Beiwerk“ – mir geht es nur um den Himmel. Es kommt aber noch schlimmer: In den Häusern gibt es auch (tatsächlich noch vereinzelt) Ladengeschäfte, welche wiederum als verfolgte Minderheit gelten. Deshalb haben sie zur Abschreckung an ihren Außenwänden Warnschilder angebracht. Die versteckte Botschaft zwischen den Zeilen lautet: „Bitte nicht knipsen! Sonst wird man noch auf uns aufmerksam, und wir würden doch auch endlich gerne dicht machen!“
Last not least sehen wir mehrere Personen, die zum Teil sogar gendertechnisch zugeordnet werden können. Auch ohne EXIF-Daten sind Rückschlüsse auf Ort, Temperatur und Jahreszeit möglich – man kann sogar gewisse Religionszugehörigkeiten ausschließen … Sowas wird bald mit drastischen Strafen belegt werden – die Abmahn-Mafia reibt sich schon die Hände.
Wird es bald keine Streetphotograpy mehr geben? Evtl. sogar ein Fotohandy-Verbot? Vielleicht jedoch sollte man einfach nicht so pessimistisch sein – und alles wird gut. Vermutlich wird „Street-View“ einfach um „Window-Drone-View“, „Private-Fuck-View“ und „Was-weiß-ich-View“ erweitert.