Weltweit leiden Millionen von Menschen unter Bartwuchs – darunter auch viele Männer und Senioren. Trotz immenser medizinischer Fortschritte in anderen Bereichen ist es bisher nicht gelungen, dieses Leiden in den Griff zu bekommen. Auch ist über die Übertragungswege des offensichtlich hoch infektiösen Bartwuchserregers so gut wie nichts bekannt. Jedenfalls gibt es derzeit für die Betroffenen keinerlei Aussicht auf vollständige Genesung. Hat der Bartwuchs erst einmal Besitz von seinem Wirt ergriffen, dann breitet sich der Parasit im Lauf der Jahre unweigerlich weiter im Organismus aus.
Wissenschaftler versuchen schon seit langem, die Krankheit mithilfe von sogenannten „Rasuren“ in den Griff zu bekommen. Als selbst Infizierter nehme ich schon seit ein paar Jahren an einer Langzeitstudie teil, in deren Rahmen verschiedene Naßrasierer auf Heilungswirkung getestet werden. Das Zwischenresultat würde ich mal als äußerst ernüchternd bezeichnen. Egal ob Einklingen-Rasierer, Zweiklingen-Rasierer, … Sechsklingen-Rasierer – spätestens am nächsten Tag muß ich jedesmal feststellen, daß die Krankheit nicht besiegt ist.
Die auftretenden Symptome können durch Rasieren zwar vorübergehend etwas gelindert werden – mehr aber auch nicht. Ich befürchte, das wird bis zum 20-Klingen-Rasierer so weitergehen – oder so lang, bis ich irgendwann einmal über die (Rasier)klinge springe.
Sollte sich das mit der Reinkarnation bewahrheiten, werde ich voraussichtlich im nächsten Leben das Geld für Rasierklingen lieber in ein Einfamilienhaus investieren – da müßte dann eigentlich sogar noch was für einen ausgedehnten Urlaub übrigbleiben.