Vor einiger Zeit habe ich hier mal geäußert, daß ich nichts von Petitionen halte, weil sie nur dann zum Erfolg führen, wenn sie von richtig „Wichtigen“ vorangetrieben werden, wie etwa „Rettet die Bienen“ von unserem Markus dem Ersten, König von Bayern (manche nennen es mittlerweile „SÖDDR“).
Gestern bin ich aber auf eine interessante Grafik – ich glaube, sogar von der WHO – gestoßen, aus der selbst ein mathematisches Ungenie wie ich, das gerne auch mal Fünfe gerade sein läßt, herauslesen kann, daß unsere geliebte gute alte Grippe in diesem Winter offenbar unmittelbar vom Aussterben bedroht ist. Es gibt zwar hie und da noch ein paar Einzelfälle, wobei es sich da aber auch um Falsch-Positiv-Grippant*Innen handeln könnte, die in Wahrheit an der Fledermaus-Seuche erkrankt sind.
Mir bereitet das große Sorge. Wie will denn in Zukunft ein Arbeitnehmer glaubwürdig „seine Grippe nehmen“ können, wenn die doch längst ausgestorben ist, weil ihr der natürliche Lebensraum durch menschliche Unachtsamkeit entzogen wurde?
Ich befürchte auch, Apotheken und Drogerien werden pleite gehen – und schlimmstenfalls werden sie gar den Ingwer-Tee mit in den Abgrund reißen. Angesichts solcher niederschmetternden Aussichten denke ich dann, vielleicht sollte man der sogenannten Petition doch noch mal eine Chance geben. Ansonsten könnte uns allenfalls noch die Weihnachtszeit retten, wenn es wieder heißt: „… zur Grippe herkommet in Betlehems Stall…“