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„Kartoffeln“ und Samba

Coburg Sambafestival 2022

Ich wollte mal wissen, wer es erfunden hat – dieses(n) Samba, und was soll ich sagen? Die Schweizer waren es überraschenderweise schon mal nicht.

Google meinte dazu folgendes:
“Man schätzt, dass von den rund zwölf Millionen Afrikanern, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert geraubt und unter brutalen Bedingungen auf die Plantagen der Neuen Welt geschafft wurden, ein Drittel in die portugiesische Kolonie Brasilien geschafft wurde.” (Welt)
“Ursprünglich war Samba ein Sammelname für viele Tanzformen, die von afrikanischen Sklaven aus dem Kongo, dem westlichen Sudan und Angola in ihre neue Heimat Brasilien eingeführt wurden. Der Rhythmus der getrommelten Batuques gilt als Ursprung der Sambamusik …” (Wikipedia)

Ich bin ja jetzt kein Antidiskriminierungsbeauftragter, und das ist auch gut so, weil mich irgendwelche Begrifflichkeiten nicht sonderlich stören. Man kann mich auch nennen, wie man will (außer POC!) – vorausgesetzt, es steckt eine wohlgesonnene Intention dahinter. Andernfalls gibt es halt unter Umständen eine kleine physische Konversation, und dann ist auch wieder gut.

Jedenfalls fand jetzt bekanntermaßen nach längerer seuchenpolitischer Zwangspause in Coburg endlich wieder das weltbekannte Samba-Festival statt. Als aufmerksamer Beobachter habe ich nun aber festgestellt, daß da teilweise Gruppierungen trommeln, deren Vorfahren augenscheinlich wohl gar nicht auf brasilianischen Plantagen ausgebeutet wurden; also sozusagen “Weiße” – oder wie unsere neue Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman vielleicht sagen würde: “Kartoffeln”. Tja, und da fiel mir natürlich gleich wieder diese blonde Sängerin ein, die unlängst wegen ihrer Rastalöckchen nicht für Fridays For Future spielen durfte. Und die Kinder, die jetzt keine Indianer mehr spielen dürfen sollen und so weiter und so fort.

Daher meine Frage an all die ‘Ach-so-Korrekten’ da draußen: Dürfen “Kartoffeln” bzw. “Almans” (nach neuer doppelplusguter Definition) Samba trommeln oder könnte es sich dabei eventuell nicht auch um so eine Art “kulturelle Aneignung” handeln? 😉

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